Markus Huth

Markus Huth | Fotoquelle Bürgerstiftung Mittelhessen | Tilmann Lochmüller

Markus Huth belegte den zweiten Platz des diesjährigen #Ehrenamtspreises der #Bürgerstiftung #Mittelhessen.

Er zeigt einen außergewöhnlichen Einsatz für „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ als Vorsitzender des Vereins „Weilburg erinnert“, den er selbst als 18-jähriger Abiturient gegründet hat. Huth entwickelt ein umfangreiches Programm zu den wichtigsten Gedenktagen des Jahres in Kooperation mit Schulen, Weilburg TV, dem Partnerverein „Wetzlar erinnert“, der AG Mittelhessen von „Gegen Vergessen – für Demokratie“ und der LAG Hessen. Er organisiert Zeitzeugengespräche, Ausstellungen und Theateraufführungen mit Workshops, eine Gedenkstättenfahrt, findet die notwendigen Unterstützungsprogramme und stellt aufwändige Förderanträge, gestaltet Programmflyer und die Homepage www.weilburgerinnert.de.

Bescheiden betrachtet er seine umtriebige Tätigkeit als Vorsitzender nicht als Handelnder im Ehrenamt, sondern als seine „Bürgerpflicht“.

So hat Markus Huth „Weilburg erinnert“ in kürzester Zeit im Vereinsleben der Stadt etabliert und sichtbar gemacht, sodass Bürgermeister Dr. Hanisch öffentlich äußern konnte: „Ihr tut Weilburg gut“. Huth hat schon 2018 Initiativen ergriffen gegen das Vergesse, mit der viel beachteten Euthanasieausstellung „erfasst, verfolgt, vernichtet“, und hat in 2021 gemeinsam mit seinen engagierten Vorstandsmitgliedern durch den Online-Vortrag „Nicht nur in Hadamar“ von Dr. Peter Sandner zu den Krankenmorden im Bezirksverband Nassau und dem Online Zeitzeugengespräch mit der Holocaust-Überlebenden Esther Bejarano besonders vielen zugeschalteten Schülern die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ermöglicht. Organisiert sind bereits weitere Zeitzeugengespräche und die Aufführung des Theaterstückes „Ännes letzte Reise“ zum NS-Krankenmord, verknüpft mit einem Theaterworkshop mit der Weiltalschule Weilmünster.

Im Jahr 2022 rückt Huth das Thema „Widerstand damals und heute“ in den Fokus der Vereinsarbeit, bspw. durch eine Ausstellung zum Hitler-Attentäter Georg Elser, durch

Theateraufführungen „ÜBER das LEBEN oder meine Geburtstage mit dem Führer“ letzte Woche in der Stadthalle Weilburg und weiteren Angeboten. Huths Idee der Installation einer Granitpatte am 27.01.2020 in der Weilburger Mauerstraße am Gebäude der Stadtbücherei mit der Inschrift: „Die Würde des Menschen ist unantastbar, Grundgesetz, Art. 1“ kam in der Weilburger Bürgerschaft gut an, weil sie verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Lehre aus der Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus zu ziehen und „sich mutig für unsere Demokratie einzusetzen, sie zu verteidigen und zu stärken“. Die Bekanntschaft mit der Berliner „Politputze“ Irmela Mensah-Shcramm machte es Huth möglich, ihre Ausstellung „Hass vernichtet“ nach Weilburg zu holen (die derzeit in Weilburg gezeigt wird) und damit durch die aktuelle Auseinandersetzung mit Rassismus und Antisemitismus besonders Jugendliche zu zivilcouragiertem Engagement für Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Menschenwürde motiviert.

Alle Aktivitäten des jungen Vereins und seines rührigen Vorsitzenden finden durch eine ausführliche Würdigung in der Presse, zahlreiche positive Rückmeldungen aus Schulen und in den gängigen Social-Media-Kanälen weit über den Kreis Limburg-Weilburg hinaus Beachtung und Anerkennung und tragen zu einer Erinnerungskultur bei, die in eine friedliche Zukunft wirkt. Markus Huth engagiert sich darüber hinaus als Jugendbotschafter für den Verein „Gegen Vergessen – für Demokratie e. V.“ und als Beisitzer im Vorstand der Gesellschaft für christlich jüdische Zusammenarbeit.